Das Innere Kind ist ein psychotherapeutisches Konzept das auf neurobiologischen Erkenntnissen beruht.
Kennen sie das Gefühl, wenn sie ein bestimmtes Musikstück hören und sich an eine schönen Tag in ihrer Jugend, vielleicht mit Freunden am See, wo sie genau diese Musik gehört haben, zurückerinnern und fühlen?
Was passiert da genau in unserem Gehirn?
Jedes Erlebnis, jede Erfahrung die wir seit unserer Geburt machen, wird in unserem Gehirn an unterschiedlichen Stellen gespeichert und als neuronales Netzwerk verbunden. Die Erfahrungen werden entsprechend dem jeweiligen Entwicklungsstand (Säugling bis heute) mit den damaligen Lösungsversuchen gespeichert. Ähnliche Erfahrungen werden zusammengefügt und repräsentieren sich in einem neuronalen Netzwerk, man spricht dann auch von einem Kind-Ego-State. Die Summe dieser Ego-States bilden die Vergangenheit, die unsere Persönlichkeit maßgeblich beeinflusst.
Neben den entwicklungsfördernden Kind-Ego-States gibt es aber auch einschränkende oder traumatisierte Kind-Ego-States. Sie können durch Trigger, wie im obigen Beispiel die Musik, aktiviert werden. Aufgrund der Komplexität lassen sie sich oft nicht so einfach einem Ereignis zuordnen. Auch können wir uns nicht an unsere gesamte Vergangenheit erinnern. Vieles liegt im Unterbewusstsein, so dass nur die Gefühle wie z.B. Angst oder ein Minderwertigkeitsgefühl durch einen Trigger aktiviert werden.
Das Ziel bei der Therapie des Inneren Kindes ist es, die symptomauslösenden dysfunktionalen Kind-Ego-States zu finden und dieses neuronale Netzwerk, mit den Erfahrungen und dem Wissen des Erwachsenen, zu verändern.